Wir machen das nicht nur wegen des Geldes. Oder?
Wir genießen unsere Arbeit. Sie ist anspruchsvoll, feinsinnig und wichtig. Eine Erfahrung, die Menschen fast nirgendwo sonst machen können. Manchmal ist es Kunst. Doch das ist nicht die ganze Geschichte.
Von Anfang an hat sich die Tantramassage als Avantgarde* verstanden. Um das auszudrücken, bediente sie sich Markern aus spirituellen Praktiken, Sprache, Symbolen usw., die heute nicht mehr unbedingt zeitgemäß sind. Unsere Arbeit entwickelt sich mit jeder Generation von Praktizierenden weiter. Wir haben uns von der Ästhetik der Babyboomer, esoterischem Tohuwabohu und (pseudo-)psychologischem Geschwafel entfernt. Wo stehen wir nun?
Ausgehend von zwei zeitgenössischen Texten, die sich mit der Freude, dem Reiz und den manchmal unangenehmen Wahrheiten dieses Berufs befassen, laden wir ein zu einem offenen Gespräch über die Realitäten unseres Berufs in Berlin, 2025. Und die Zukunft, die wir gestalten möchten.
Mögliche Themen:
Demografie unserer Kundschaft (warum sind es immer noch hauptsächlich weiße Cis-Männer?)
Consent(Verstöße) und Macht(Missbrauch)
Kulturelle Aneignung und wie wir damit umgehen
Die Verstärkung von Strukturen, die wir eigentlich verachten, z. B. der Verkauf von Vergnügen, Ruhe, Erholung als Konsum (#emotionallabour)
*innovative oder experimentelle Konzepte, Werke oder Menschen – insbesondere in der Kunst –, die ihrer Zeit voraus sind oder etablierte Konventionen in Frage stellen
MIT EVA HANSON & REBECCA FRANCES
MODERIERT VON BEATE ABSALON
EVA HANSON
Eva hat einen Abschluss in Religionswissenschaften, arbeitet seit 12 Jahren als Tantramasseurin und bloggt fast genauso lange darüber. Sie hat gerade ihr erstes Buch „Hautrausch: Inside Tantra-Massage” veröffentlicht. Sie glaubt daran, dass die Art, wie wir uns anfassen, ein mächtiges Tool für Veränderung ist.
REBECCA FRANCES
hat in Cambridge Sprachen studiert und beschäftigt sich nun damit, wie Körper sprechen. Sie interessiert sich für die Teile von uns, die wir nicht vollständig kontrollieren können, und erforscht Tantra, Pranayama und Butoh, um tiefer in die Sümpfe des Seins einzutauchen und in das, was beim Sterben geschieht. Sie unterrichtet Tantramassage und schreibt über Massage Sessions, um besser zu verstehen und zu artikulieren, was geschieht, wenn Körper aufeinandertreffen..
Instagram: @feel_more_bln
Photo: Jana Reinwarth
BEATE ABSALON
Beata ist Autorin von »Not giving a fuck. Von lustlosem Sex und sexloser Lust« , ist psychosoziale Beraterin. Sie interessiert sich dafür, dass Menschen unbequem sind, und ist Kulturtheoretikerin, die sich mit den Nuancen des Consent beschäftigt. Zusammen mit Rebecca leitet sie das Retreat TANTRA WITH A PINCH OF SALT und versucht, Tantramassagen von allem zu befreien, was mit Gurus, Heteronormativität und Peinlichkeit zu tun hat.
Instagram: @beateabsalon
ZEITEN
Mo, 10.11.2025 – 19-22 Uhr
SPRACHEN
Englisch & Deutsch
GASTGEB’ERINNEN
Eva Hanson, Rebecca Frances, Beate Absalon
PREISE
Teilnahme auf Spendenbasis
Bitte lies auch alle weiteren Infos unten.