„Wir brauchen im Umgang miteinander mehr Gastfreundschaft — müssen einander mehr Raum geben, in dem wir uns entfalten können. Indem wir aufmerksam füreinander werden und wahrnehmen, was der*die andere sagt und tut. Indem wir in ein gemeinsames Spiel einsteigen, einander den Ball zuwerfen und dabei bleiben. Anstatt einander einzuschränken, bieten wir dem*der Anderen eine Bühne, auf der sie glänzen können.“
— Luce De Lire – Lektionen in revolutionärem Flirten
Ihr möchtet etwas zusammen unternehmen? Einander (wieder) näher kommen, Verbundenheit pflegen, festgefahrene Routinen verlassen oder Spaß haben, der bedeutsam sein darf?
Im Alltag fehlen uns dafür oft Muße und Ideen. Nicht verzagen! Wir haben zwei wohldurchdachte Tage zusammengestellt, in denen spielerisch und verkörpert erkundet wird, was es bedeutet, in Beziehung zu sein.
🖇️ Komm mit deiner Partnerin, deinem Partner oder deinen Partnerpersonen, um euch in einen ablenkungsfreien und inspirierten Raum bewusster damit zu beschäftigen, wie ihr heute eigentlich miteinander Intimität, Liebe, Verbundenheit, Verbindlichkeit teilt – und teilen möchtet.
🖇️ Komm mit einem Freund, einer Freundin oder einem Freundeskreis, um euch (platonisch) anzunähern und besser kennenzulernen – abgesehen von den üblichen Lebens-Updates im Café. Oder werdet Freunde Plus – und bestimmt selber, wofür das “Plus” eigentlich genau steht.
🖇️ Komm mit deinem Lover oder deiner Gespielin, um das breite Spektrum dessen zu erkunden, wie ihr rummachen, spielen oder vögeln könnt und wollt – ohne euch auf sexuelle Skripte zu stützen, die vorgeben, was wir vermeintlich tun und wollen sollten.
🖇️ Komm mit deinem*r Ex, um zu experimentieren, wie ihr nach eurer gemeinsamen Zeit heute miteinander sein möchtet und könnt.
🖇️ Kommt als Date, um aus Neugier und Verspieltheit heraus Interesse zu bekunden, ohne ein festes Ziel vor Augen zu haben.
Alle oben genannten Überlegungen gelten auch für alle anderen Beziehungen und sind nicht nur auf eine bestimmte Konstellation beschränkt. Denn wenn wir von „Beziehung“, „Intimität“, „Nähe“ oder „Liebe“ sprechen, meinen wir das gesamte Spektrum dessen, was dies für dich bedeutet. Es kann – muss aber nicht – beinhalten: körperliche Berührungen, Sex, geteilte Verantwortung, romantische Gefühle, emotionale Unterstützung usw.
Unser Ansatz versucht, vorgegebene Regeln, Normen und Hierarchien zu vermeiden und stattdessen Selbstbestimmung, Kommunikation und gegenseitiges Einvernehmen zu fördern, um der Einzigartigkeit von euch und eurer Verbindung gerecht zu werden.
Kann ich auch alleine kommen?
Die Übungen sind auf Menschen zugeschnitten, die mit einer bestimmten Person tiefer gehen möchten. Wenn du jedoch Offenheit und Flexibilität mitbringst, um die Übungen anzupassen, wäre es möglich a) deine Beziehung zu dir selbst zu erkunden, b) Inspiration für Beziehungen außerhalb des Workshops zu sammeln, c) vielleicht andere Menschen zu treffen, die ebenfalls solo kommen, und die Übungen gemeinsam ausprobieren – dies können wir jedoch nicht garantieren.
METHODEN
Wir greifen zurück auf einen einzigartigen Erfahrungsschatz verschiedener relationaler Künste, Improvisation, kreatives Spiel, BDSM, Körperarbeit, Achtsamkeitstraining, Paarberatung und Verbindungsspiele. Methoden, die flanierendes Ausprobieren ermöglichen, neue Weisen des Zusammenseins erdenken lassen und kollektive Freude und Fürsorge fördern.
Was heißt das konkret? Zum Beispiel:
🌱 Gesprächsleitfäden, um interessante Dialoge und den Austausch lebendiger Gedanken, Gefühle, Empfindungen und Visionen zu stimulieren
🌱 Körperliche Übungen, um sich dieser Gedanken, Gefühle usw. bewusst zu werden, um empfänglich für die*den anderen zu werden, um Intuition und Zuhörfähigkeiten zu vertiefen
🌱 Spielerische Interaktionen und Konstellationen für nonverbalen Kontakt, der den anderen in einem neuen Licht sehen und neue sowie stimmigere Wege erkunden lässt, miteinander zu interagieren, zu kooperieren und sich zu zeigen
🌱 Geführte Übungen für nährende Berührungen und zu sogenannten „Liebessprachen”, um spezifisch zu werden: wie wirst du gerne begrüßt, umarmt, getröstet, massiert, geküsst, gewürdigt,...
🌱 Sinneserfahrungen, die sich auf Langsamkeit und Details konzentrieren, um in eine kreative Haltung zu versetzen, die einander als so viel mehr als nur die Personen wahrnehmen lässt, von der man meint, man würde sie kennen
🌱 Entspannungs- und Regulationstechniken, welche ehrlichen Kontakt erleichtern und die Erfahrungen verarbeiten und integrieren lassen
🌱Selbstreflexion, kreatives Schreiben und Input zu Konzepten wie Beziehungsanarchie und Bindungsstilen, um die Bedeutungen und Bedürfnisse hinter eurer Verbindung genauer zu ergründen und zu formulieren, damit ihr euch eurer einzigartigen Dynamik und Muster sowie eurer schlummernder Potenziale bewusst werdet
🌱 Konsens- und Kommunikationspraktiken, um Bedürfnisse oder Wünsche klarer zu vermitteln und auszuhandeln (z. B. nach Anerkennung, Freiheit, Sicherheit, oder etwas Spezifischerem), während gleichzeitig Nicht-Wissen, Spontaneität und Unvorhersehbarkeiten gewürdigt werden
🌱 Auf Vergnügen und Leichtigkeit setzende Spiele, die bei der ganzen Selbsterkenntnis und Beziehungsarbeit auch mal für Ausgelassenheit und bisschen Albernheit und “embracing the cringe” sorgen und euch vorsichtig aus eurer Komfortzone herausführen (wenn ihr bereit seid)
THE FACILITATORS
BEATA
Beate Absalon ist Kulturwissenschaftlerin und Paarberaterin in Ausbildung unter Supervision. Sie erforscht, wie gesellschaftliche Erwartungen an Sexualität und Intimität unsere Beziehungen formen. Dabei verbindet sie Theorie mit somatischen Praktiken, um Normen zu hinterfragen und neue Möglichkeiten für Nähe, Selbstbestimmung und Einvernehmlichkeit zu eröffnen. 2024 veröffentlichte sie >> Not Giving a Fuck. Von lustlosem Sex & sexloser Lust über die Erotik des Scheiterns und integre Intimität.
Instagram: @beateabsalon
REBECCA FRANCES
studierte Sprachen an der University of Cambridge und widmet sich heute der Frage, wie Körper sprechen. Sie hat eine Ausbildung in Sexological Bodywork am ISB Berlin absolviert und arbeitet als Yogalehrerin sowie als Massage- und Breath work Praktizierende. Außerdem interessiert sie sich für philosophische und poetische Zugänge zum Somatischen. In ihren praktischen, kreativen und experimentellen körperlichen Arbeitsweisen nutzt sie ihren intellektuellen Hintergrund und ihre beruflichen Interessen, um weiter zu erforschen, was genau passiert, wenn Körper sich berühren – und warum wir es so sehr wollen oder auch nicht.
Instagram: @feel_more_bln
ZEITEN
Sa, 07.02.2026 – 12-20 Uhr
So, 08.02.2026 – 12-18 Uhr
SPRACHEN
Englisch, Deutsch
GASTGEBER’INNEN
>>Beate Absalon & >>Rebecca Frances
Wähle Deinen Ticketpreis nach Selbsteinschätzung.
Mit den Low(er) Income Tickets möchten wir auch Geringverdienenden Gelegenheit geben, unsere Veranstaltungen zu besuchen.
Gutverdienende laden wir herzlich ein, es uns mit einem höheren Beitrag zu ermöglichen, dieses Angebot zu machen.
Wir bedanken uns in diesem Sinne schon im Voraus für Eure Solidarität.
Für Menschen mit besonders geringen Einkommen gibt es für gewöhnlich auch zusätzliche Möglichkeiten für noch günstigere Preise.
Zögere bitte nicht, uns zu schreiben und zu fragen. Wir freuen uns, wenn Du dabei sein kannst!
PREIS PRO PERSON
EUR 250,00
Low(er) Income Tickets
I – EUR 200,00
II – EUR 150,00
III – EUR 100,00
High(er) Income Tickets
I – EUR 300,00
II – EUR 350,00
III – EUR 400,00
Bitte lies auch alle weiteren Infos unten.
Weitere Infos
HINWEISE ZUR VERANSTALTUNG
Die Ziele unserer Veranstaltungen sind das gemeinsame Lernen in der Gruppe und die Unterstützung gemeinsamer Prozesse sowie die persönliche Entwicklung. Paare und alle anderen Arten von Partner’innenschaften oder Konstellationen sind willkommen, aber Sie sollten sich bewusst und offen dafür sein, dass die Kurse nicht als Partner’innenschaftserfahrungen konzipiert sind und wir jeden Menschen als Individuum ansprechen. Ein Beispiel: Um alle Teilnehmer gleichermaßen einzubeziehen, arbeiten wir bei den Übungen meist mit zufälligen Partner’innenkombinationen. Es werden also sowohl gleiche, als auch unterschiedliche Geschlechterkombinationen vorkommen. Die Teilnehmer sollten grundsätzlich offen dafür sein, mit jedem Menschen und jedem Körper zu arbeiten. Ausnahmen können im Einzelfall besprochen werden.
Geschlechtsidentität, sexuelle Orientierung, Alter oder auch Zugehörigkeiten zu marginalisierten Gruppen wie BBIPoC, Migrant'innen, Flüchtende, LGBTQIA*, Invalide etc. sind keine Kriterien bei der Anmeldung und der Auswahl der Teilnehmer.
Wir erwarten, dass Du vorsichtig, kommunikativ, consent-orientiert und achtsam handelst und wir ermutigen dazu, die eigenen Grenzen und die Selbst-Verantwortung zu achten.
Hate Speech wird nicht toleriert. Bitte bringen Sie "Candy Speech" mit.
Wir behalten uns das Recht vor, Teilnehmer zu bitten, den Workshop zu verlassen, sollte ihr Verhalten verletzend oder zu problematisch sein, und wir behalten uns das Recht vor, dies ohne Erklärungen zu tun - obwohl wir wahrscheinlich versuchen werden, es zu erklären. Die Workshop-Gebühren würden dann in voller Höhe zurückerstattet werden. Weitere Ansprüche sind dann ausgeschlossen.
Wir tun unser Bestes, um unterschiedlichen Bedürfnissen gerecht zu werden, unsere Ressourcen sind jedoch begrenzt. Kontaktiere uns im Zweifelsfall.
Mehr zu diesem Thema kannst Du hier lesen.
STORNOBEDINGUNGEN
Stornierungen sind bis zu acht Wochen vor Kursbeginn kostenfrei, bis 4 Wochen vor Kursbeginn wird eine Stornogebühr in Höhe von 20% der Kursgebühr fällig, bis 2 Wochen vor Kursbeginn eine Stornogebühr in Höhe von 50 %. Spätere Stornierungen und Rückerstattungen von Teilnehmerbeiträgen sind nicht möglich. Die Teilnehm’erinnen können jedoch Ersatzteilnehm’erinnen finden, welche die gebuchten Plätze in Anspruch nehmen. Bei einer Absage von Seiten der Veranstalt’erin wird die Kursgebühr in voller Höhe Rückerstattet. Weitere Ansprüche sind ausgeschlossen.

